Ein gutes Restaurant

Ich sage Brötchen statt Semmel, gebe mich asymmetrisch, tanze. Ersatzlos fallen Züge aus. Nachts, in Russland, Hamburg und Frankfurt, die irgendwie traumlogisch verwachsen sind, streife ich um Raffinerien, Fabriken und Lagerhallen, in deren oberen Etagen sich schicke Cafés und Clubs befinden. Die Keller der Gebäude brennen. Es stinkt und wir wissen, dass gleich etwas in die Luft fliegen wird. Der Wecker piepst, grausam wie selten, ich springe auf, mein Kreislauf singt. Süßer, denke ich, und schicke schmutzige Gedanken nach Norden, wäre ich Marla, Du wärst mein Arsenal an Selbsthilfegruppen. Ich bin die glückliche Elendstouristin, die Kleine im Theaterkleid, die Alptraumfrau, das Feuer unterm Männerarsch, die lang schon lockere Schraube. Das alles rede ich so hin. Ein kleiner steifer Chinese bringt Krabben und Guavensaft, die Goldfische beschwirren von der Seite unseren Tisch. Wir werden wiederkommen, ein gutes Restaurant.