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Es gibt tausend Ausflüchte aus der Arbeit und nur einen Weg zurück.
Für jetzt aber nehme ich den Highway aufs Land, die Schnellstraße an den Rand der Welt, die Auffahrt zum Chill, den Weg an ein geistiges Meer. Dort werde ich eine Weile wohnen, auf Schnee warten, und meine Hauptbeschäftigung wird eine genüssliche Zeitverschwendung sein. Meere sind im Winter nicht sehr freundlich, deshalb ziehe ich mich warm an.
Warum packt mich manchmal das Glück wie ein Geschwindigkeitsrausch? Während ein schneller Wagen aber, mit großen Sätzen von Gang zu Gang hechtend, mechanisches Muskelspiel, mich fortträgt, immer weiter fort, trägt Glück mich nirgendwohin. Oder besser gesagt: Genau dahin, wo ich schon bin. Die Bewegung, der Rausch, bleibt derselbe.
Manche Leute möchten nicht im Auto sterben. Wenn ich Rob Dougan singen höre, weiß ich, dass manche zumindest mit dem Gedanken gespielt haben. I’m not driving anymore, singt er. Ich stelle mir vor wie er, in voller Fahrt, die Hände vom Lenkrad nimmt und die Beine entspannt, sich weigert, nur einen weiteren Finger zu rühren, um die Maschine zu kontrollieren. Er will nicht mehr kontrollieren. Er sieht einfach zu. Und wartet. Was passiert. I’m not driving anymore.