Ozeanisches Blau, kupfernes Rot

Teamspeak und Nerdtalk. Wuthering Heights und Furious Angels. Kaffee und Zimt. Als sei es der ultimative Liebesbeweis, voneinander zu träumen, erzählen wir einander unsere Träume. Die Nacht ist dunkler als andere Nächte.
Mit diesem Eintrag verschiebe ich den letzten kommentierten Eintrag ins Archiv. Von wegen geschwängert. Fjonan sagt, meine Fingernägel sähen kindisch aus, mit dem Glitzerlack. Nein, teeniemäßig, sagt er. Ich freue mich aber, dass ich endlich den Orangeton gefunden habe, den ich suchte. Das Goldorange des Monarchfalters. Als doppelte Lackschicht ist es gerade satt genug. Erst vorgestern bemerkte ich, wie farbsüchtig ich bin. Herbstbäume, die mit ihrem Gelb oder Rot schamlos in der Sonne herumprangen, muss ich zwanghaft ansehen, sie verschaffen mir ein angenehmes, soghaftes Gefühl. Die Palette des Abendhimmels kostet mich manchmal den klaren Kopf. Ich denke an das unglaubliche Blau, das weit draußen das Meer hat. An das schöne Rot mancher Hausfassaden. An den Kupferglanz einer Feder, die ich noch vor Tagen in den Fingern hielt.