Papplibellen

Am Morgen baue ich mit italienischen Kindern Windräder. Die Rotoren sind rotweiß, steife Papplibellenflügel. Mittags gibt es kein Essen, sondern ausgiebigen Schlaf. Am Nachmittag hole ich frische Blumen und einen Kasten Bionade ins Haus. Abends kommen die Lachsbrötchen, Blätterteigtaschen und mandelpanierte Filets. Und schließlich die ersten Gäste. Man verliert sich in guter Musik, schlechten Witzen, Weihrauch und Wermutspirituosen. Gegen Mitternacht ist alles im Gang.
Wie eine Besessene nähe ich alte Baumwollreste zu einem Vorhang zusammen. Ich schreibe bunte Postkarten. Aus den Listen und Schablonen anderer Leute bastle ich ein eckiges Gedicht. Ich skizziere Schirme, Menschen und seltsames Gezwiebel. Ich jage meinen Schatten.