Play

An einem dieser Regentage lege ich Fink ein. This is the thing. Meine langsamen Handgriffe fühlen sich wie Vorbereitungen zum Selbstmord an. Ich weiß, gleich trifft mich die Kugel. Und ich werde nicht stehen bleiben. Das fühlt sich wie der Lauf einer schlanken Waffe an. Ich habe ein bisschen Angst. Aber ich zögere nicht. Drücke play. Als ich schließlich am Boden liege, nur bildlich, fließt kein Blut. Aber ich heule wie lange nicht mehr. Tatsächlich.  Solchen Musikern sollte der Zugang zu meinem Herzen verboten werden, denke ich. Und weiß doch, dass sie immer die ersten sein werden, die ich reinlasse.
Ich lerne über junge Raben. Erst legen sie Dir ihren sonnengewärmten Schnabel an den Hals und tun ganz zärtlich, dann machen sie sich einen Spaß daraus und ziehen Dir die Ohren lang. Ich bin indessen bei Kapitel vierzig und sterbe vor Ungeduld. Aber manchmal ist das fast angenehm, das Sterben.
Später, als die Sonne wieder da ist, finde ich das Schlaraffenland im Industriegebiet. Mongolisches, chinesisches, japanisches Buffet, mit Sushi, Garnelen und Muscheln, mit frisch gebratenem Gemüse, frei zusammenstellbaren Wokfantasien, Krabbenchips, Suppen, Erdnussoße, Mais und Känguru, mit Salaten, Früchten, Götterspeise, gebackenen Bananen, Eis und allem, was ich jetzt vergesse. Nicht der letzte Besuch, denke ich, garantiert nicht der letzte, im China Town.