Schlick des Ärmelkanals

Dreihundert Stundenkilometer und mehr, ich reite immer wieder gern den Meilenfresser gen Paris. Street Art, Mangolassi und die beste Freundin erwarten mich dort. Wir fahren aufs Land hinaus, wo Menhire stehen, sausen auf ihrer Yamaha in den Sonnenuntergang. Bibbern vor Kälte. Am nächsten Tag Chartres, am übernächsten Tag weiter nach London, mit dem Eurostar, ein Wurm im Schlick des Ärmelkanals. Auf der Insel schließlich Essigpommes, bunte Marktstraßen, Menschen beobachten in der Tube. Halloweenkostümierte allenthalben, Hexen, Frankensteins Monster und Skelette, die von Themsebrücken spucken. Ein Speedrun durch die Tate Modern, stattdessen lieber Zeit im Pub vertrödeln. Liebend gern hätte ich noch die Kew Gardens gesehen, Bambus, Seerosen, Glashäuser. Aber die königlich botanischen Gärten schließen bereits um vier. Also doch wieder ins Pub, ein letztes Goodbye, dann Rückreise, Uhr umstellen. Erst als ich wieder zuhause bin, fällt der Groschen, was der Franzose im Bordbistro von mir wollte. Werde zukünftig nie wieder verwirrt sein, sollte jemand sagen, ich sähe aus wie Fifi Brindacier.