Vanity Fairy

Es gibt Tage, an denen ich mich strecke und strecke und einfach nicht lang genug bin. Tage, an denen das oberste Regalbrett unerreichbar bleibt. Nennt mich verwöhnt, aber an solchen Tagen werde ich sehr schnell sehr traurig. Wer mal fliegen konnte, will eben nicht auf Stühle klettern. Sorry. Da hilft es dann auch nichts, wenn der Mann, der alle Schlingen und Fallen des Feenwaldes auswendig kennt, versucht, diese zu entschärfen, indem er sich selber hineinschmeißt. Oder wenn fette Pandas vor meinen Augen Kung Fu lernen. Oder wenn der Vater meiner nicht vorhandenen Kinder mir Kirschblütenhonig ums Maul schmiert. Ich bin ein unverschämtes Schmollkind, das sein Bild lieber zerreißt, als damit zu leben, dass ein Schmetterling in der linken oberen Ecke minimal schief geraten ist. Ich trage dasselbe Shirt wie meine dreizehnjährige Schülerin. Ich lese Vanity Fair. Das Buch, nicht die Zeitschrift.