Drei Tage

Fünfe gerade sein lassen, aufatmen, mich zur eigenen Asymmetrie bekennen. Den kleinen Zopf ins Haar flechten. Wirbeln, wirbeln, der Sturm hört nicht auf. Abwechselnd peitscht Regen und Schnee ans Fenster. Von innen peitschen Bilder, Stadtsilhouetten, das Vorbeifliegen der Wolken, der Züge. Erinnerungen, Geräusche, Gelächter, dummes und weniger dummes, das Echo überm Donauwasser. Fahrstuhlsekunden. Die weihnachtliche Entgleisung eines Intercity Express. Andere Entgleisungen, Hotelbettlandschaften, Endlosgespräche, eine Ohrfeige, zwei Meeraugen, drei Tage. Der samtige Geruch bärtiger Halsflanken, Altherrenhut und Stiernacken. Ich dagegen wie die Fahne im Wind, der schwarze Mantel, das rote Haar, heißer Honigwein zwischen nächtlichen Feuern. Arbeiten bis zum Umfallen. Leben bis zum Umfallen. Dann umfallen. Repeat.