Kriegsspiele

Nichtstun ist oft das Heilsamste. Die Füße stillhalten. Ist aber gar nicht so leicht, die Zappelphilippe unter der Federdecke zu halten, auszuharren. Die Hufe wollen scharren, traben, galoppieren. Nachts schickt Morpheus mir Venusknaben, spielt Kriegsspiele mit mir. Im Café Einstein, wo es bis nachts um elf noch Frühstück gibt, Kaffee und Ahornsirup. Schlittschuhlaufen. Januargewitter. Ich nähe mit Goldfaden, zeichne Drachenschwänze, klebe wilde Collagen, fresse Blumen. Ich kratze das silberne Pulver von der Windschutzscheibe, stäubendes Eis. Morpheus’ schwarzes Haar, er kennt sich mit Politik aus, und seine beiläufigen Scheißegalblicke. Der Traumschmied, der Kuppler und Verwandlungskünstler. Sein heißer Wein in meinem Blut kühlt nur langsam ab.