Extratief

Das Aprilwetter im gelben Regenmantel durchstiefeln. Nicht alles perlt an mir ab. Ein Zweifel dringt durch bis auf die Haut. Ich fröstle, bis ich merke, dass er nicht aus Angst, sondern bloß aus Ungeduld besteht. Ich wische ihn weg, stopfe das Buch in meiner Hand unter den Mantel und suche mir einen Weg durch extratiefe Pfützen. Grüble, warum ich diese niederbügelnde Melancholie ausstrahlen kann, die mir nur auf Fotos richtig bewusst wird. Frage mich, ob das Element des Zufalls für das Schöne unabdingbar ist. Überlege, warum ich abstrakter denke als mir lieb ist. Warum ich nicht einfach mal an Pfannkuchen denken kann. Oder an Serifenschriften. Daran, dass die Mülltonne rausgestellt gehört.