Ich als Mann

Freunde und frei haben. Wir schlendern durch Ulmer Geschäfte, finden Blechdosen, Papageienfutter, Blumen, Germknödel und Vanillesoße gut. Später, in einer mittelmäßigen Bar, sehen wir Fledermäusen beim Verirren und Kellnerinnen beim Patzen zu. Noch später, in einer nicht ganz mittelmäßigen Bar, küsse ich Zombies, Prinzen und süße Früchte.
Ein Schlagzeuger, der winters mit mir Quiche und Windbeutel genibbelt hatte und so aussieht, wie ich als Mann gern aussehen würde, schickt mir unerwartet Worte und einen halbgaren Tonschnipsel. Ich freue mich und weiß warum. Spontan ziehe ich neue Saiten auf die Gitarre. Ich spiele und finde ebenso spontan das letzte Puzzleteil zu einem Song, der seit Monaten in der Schublade gedämmert hatte. Ich singe, lache, gurre und wünsche mir, wie ein kleiner Junge, dass die Ferien nie enden mögen.