Paradiesvogel

Die Tür ist halb offen. Jemand schüttet Flocken in eine Schüssel, Du kannst es hören. Zeitweise verlernst Du Hunger, Freude und jegliches Feingefühl. Phasenweises Abdriften ins Grau.
Du wolltest immer schreiben. Nie arbeiten. Und jetzt musst Du, wenn Du ein Leben haben willst.
Dass der literarische Paradiesvogel in Dir ungehindert weiterwächst, macht Dir Angst und Freude zugleich. Seine Zeit wird schmerzlich beschnitten. Vor Eifersucht hackt er wie ein Tobsüchtiger in Deinem Kopf herum. Es tut weh. Aber Du wirst ihn pflegen. Du musst.