Sternschnuppen eimerweise

Ich sehe mir Statistiken an, Webstatistiken, die Statistiken der alten Villa, mit welchen Suchbegriffen die Menschen in meinem Club landen. Augustlaune. Krawattenrock. Ficken im Jugendstilbad. Feenschaukel. Kaviarmaul. Sensenmann. Meine Worte, losgelöst, vereinzelt, durch fremde Köpfe schwirrend, in fremden Zusammenhängen, ermuntern zum Eintreten in das altehrwürdige Tor. Brotkrumen, Lockstoff, Sprachpralinen.
Und immer wieder die Tage, an denen ich in diejenigen Fahrwasser zurückgleite, in denen ich gern den Rest meines Lebens verbringen würde. Es wird nicht gehen, nichts ist perfekt, aber es gibt sie. Die Stunden, in denen mir Sternschnuppen eimerweise in den Schoß fallen. Nächte, in denen ich Zentauren reite. Umarmungen, die mich durch die Luft wirbeln wie ein Kind. Eingebungen, die so sicher sind, dass ich heulen könnte vor Gewissheit.
Ein Blick aus dem Fenster, Sonne, Wolken, ein taubenblauer Mix. Alles nach Plan, sage ich. Selbst wenn später ein Sommerschauer niedergehen sollte, was kümmert’s uns. Macht Regen doch nur jeden Duft intensiver, jede Pore empfänglicher, kitzelt, neckt.