Tomatensaft

Ein paar Selbstgespräche. Ich frage mich, ob das heimliche Band mitläuft. Das Band zeichnet alles auf, alles. Die Frage ist nur, ob es läuft. Weil ich das vermutlich nie erfahren werde, mache ich mir andere Gedanken. Zum Beispiel, wie es wäre, mich an Deinen Rücken heran zu schleichen und meine Hand in die Kuhle zwischen Deine Schulterblätter zu legen. Es fühlt sich bestimmt gut an. Du bist nicht da, ich weiß, ich weiß.
Ein paar Futterfragen. Was zum Beispiel den Tomatensaft anbelangt, hatte der Barmann recht. Man sollte immer guten Tomatensaft im Haus haben. Und etwas Leckeres, um ihn zu würzen, wie Zitrone oder Pfeffer. Heute habe ich ihn zum ersten Mal vermisst. Den Saft, nicht den Barmann.
Und Internetgeschichten. Sie findet mich dumm, naiv und manipulativ, schreibt mir in einer persönlichen Nachricht eine junge Frau. Zugegeben, ich hatte gefragt. Ihre Angriffe im Forum ließen vermuten, dass die Antwort interessant sein würde. Ich habe einen Grundrespekt vor Menschen und ihren Meinungen, deshalb sitze ich eine Weile vor ihrer Nachricht und versuche, etwas daraus zu machen.